Teufels- oder Emil Reinhold Stein  im Teufelstal

 
Teufels- oder Emil Reinhold Stein im Teufelstal
 

In der unmittelbaren Nähe der Teufelstalbrücke findet man den „Emil Reinhold Stein“ oder auch „Teufelsstein“ genannt.

Teufels- oder Emil Reinhold Stein im Teufelstal

Auf seiner Vorderseite steht der Spruch:

„Wer dreymal diesen Stein umwalth,
der wird über hundert Jahre alt.“

Nach dem 1. Weltkrieg, vermutlich 1918, setzten die beiden Reichenbacher Emil Völkel und Reinhold Kornmann diesen Stein. Sie sollen Holzfäller und Naturliebhaber gewesen sein.

Vor dem Kurbad in Herzberg befindet sich der „Herzberger Wunderstein“. Nach einer alten Überlieferung sollen Studenten der Wittenberger Universität 1506 diesen Stein in Herzberg aufgestellt haben, welcher mit der gleichen Inschrift eine Erinnerung an die Auslagerung der Wittenberger Universität wegen der dort herrschenden Pest vom 04. Juli bis zum 09. Dezember 1506 nach Herzberg ist. Der Spruch auf der Vorderseite ist für jedermann deutlich zu lesen und zu verstehen, doch die rätselhaften Worte der Rückseite sind wunderlich und nicht zu deuten.

Es ist zu vermuten, dass die beiden Reichenbacher diesen Stein kannten und im Teufelstal ein „Abklatsch“ dazu setzten. Nicht nur, dass die Reichenbacher Humor hatten, die Auswahl des Standortes untermauerte ihre Liebe und Verbundenheit zur Natur, zur Schönheit der Landschaft im Teufelstal. An der dazu zelebrierten Einweihungsfeier nahmen der Mandolinenklub Schleifreisen, der Gesangverein Reichenbach und zahlreiche Bürger aus Mörsdorf, Schleifreisen, Reichenbach, Bollberg und Hermsdorf teil. Der Stein wurde von den beiden Gründern, die kurze Ansprachen hielten, eingeweiht.

Auf beiden Steinen, dem „Herzberger Wunderstein“ und dem „Emil Reinhold Stein“ (die Vornamen beider Erbauer), ist des „Rätsels Lösung“ auf den jeweiligen Rückseiten zu finden.

In Herzberg wurde der Text rückwärts geschrieben und ergibt so einen mysteriösen Text. Die Lösung auf der Rückseite im Teufelstal sieht dagegen so aus:

 
Teufels- oder Emil Reinhold Stein im Teufelstal
 

Mit ein wenig geschärften Blick ist zu lesen:

„ Doch nur wenn er zuvor nicht stirbt und so sich selbst den Spaß verdirbt.“

Nach Überlieferungen sollen beide aus Frust über die Denkmalsflut nach dem 1. Weltkrieg diesen Stein gesetzt haben. Andere Quellen sprechen davon, dass dies einfach nur aus einer Laune heraus geschah. Angehörige von Emil Völker, die nach Hamburg gezogen waren, müssen evt. 1956, 1961 und 1971 nochmals am Stein gewesen, diesen möglicherweise gepflegt haben. Am Fuße des Steines sind deren Initialen in ein Stein geschlagen.

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